Die Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen beinhalten zunehmend weniger Leistungen, insbesondere, wenn es um schwer nachweisbare medizinische Notwendigkeiten oder rein ästhetische Eingriffe geht, werden viele Operationen nicht über die Krankenkasse gedeckt. Abhängig von der Art des Eingriffs, ob es sich nun um eine “klassische” Operation, wie die Brustvergrößerung oder -verkleinerung handelt, Narben entfernt werden sollen, eine Nase begradigt werden muss oder ob eine Sehkorrektur oder ein zahnmedizinischer Eingriff angeraten ist: nicht selten sind durch einen subjektiv unschön gestalteten Körper auch psychische Folgen verbunden, die Patienten unter Druck setzen.
Nicht alle Patienten und Patientinnen allerdings können die Hürde der Krankenkasse überwinden und diesen Leidensdruck nachweisen. Anderen ist bewusst, dass die gewünschte Operation vorwiegend kosmetischen Zwecken dient. Und dennoch möchten sie sie unter Umständen gerne vornehmen lassen. Je nach Anliegen machen sich Patienten dann auf die Suche nach einem Kredit für medizinische Eingriffe, zumal ja üblicherweise neben den reinen Operationskosten auch andere Kosten wie der Klinikaufenthalt oder der Transport anfallen, die, selbst wenn ein Teil von der Krankenkasse übernommen wird, selbst getragen werden müssen.
Kredit für medizinische Eingriffe: ein Ratenkredit von der Bank des Vertrauens?
Hat sich ein Patient in die Verhandlungen mit der Krankenkasse begeben und ausgelotet, ob und welche Anteile der anfallenden Operationskosten unter Umständen dort übernommen werden, bleibt in der Regel die Suche nach einem Kredit für medizinische Eingriffe dennoch eine Notwendigkeit. Die erste Anlaufstelle auf der Suche nach einem Kredit für medizinische Eingriffe ist üblicherweise die Hausbank, die in einem solchen Fall, bei entsprechender Bonität und positiven Schufa-Merkmalen, einen sogenannten privaten Ratenkredit anbieten wird. Damit allerdings fährt der Patient nicht immer gut, belaufen sich doch die Zinssätze hierfür in der Regel auf einen Satz zwischen etwa 5 und 10 %.
Alles in einer Hand: Kredit für medizinische Eingriffe direkt vom Operateur?
Eine weitere Alternative, die von den Banken losgekoppelt ist, ist die direkte Verhandlung mit dem behandelnden Arzt oder Krankenhaus. Je nach Laufzeit werden den Patienten hier Kredite zu minimalen Zinsen oder aber gleich von vornherein (bei sehr kurzen Laufzeiten) auch zinsfreie Ratenzahlungen angeboten. Hierbei geht es allerdings um Verhandlungsgeschick und den guten Willen der Kliniken. Eine weitere Möglichkeit, an einen Kredit für medizinische Eingriffe zu kommen, stellt die Kooperation der Kliniken mit gesonderten Kreditgebern dar, die ihre Kredite jedoch nur zweckgebunden zur Verfügung stellen, mit denen sich aber gegebenenfalls ebenfalls Sonderkonditionen aushandeln lassen.
Einen – zweckgebundenen oder zweckungebundenen – Kredit für medizinische Eingriffe bekommt der Kunde aber auch von den Direktbanken im Internet, wie beispielsweise der ING Diba oder der norisbank, oder von privaten Finanzdienstleistern, die sowohl als eine Art Makler zwischen Kunden und Großbanken dienen oder aber selbst Kapital zur Verfügung stellen. Hier gilt es, sich gut zu informieren, wer die besten Konditionen und den zuverlässigsten Ruf hat. Ideal hierfür ist eine Kontaktaufnahme mit dem Verbraucherschutz oder die Information über andere unabhängige Tester, wie die Stiftung Warentest.
Wer bekommt den Kredit für medizinische Eingriffe – und unter welchen Bedingungen?
In der Regel ist es, gerade, wenn es um rein ästhetische Operationen geht, üblich, Kredite für medizinische Eingriffe nur mindestens auf der Basis eine Bonitätsprüfung zu vergeben. Hierin liegt sowohl für den Kreditgeber als auch für den Kreditnehmer die Sicherheit, dass keine der beiden Parteien am Ende auf Kosten oder Schulden sitzen bleibt.
