Es ist ein Schock. Auf einmal ist in der Post der offizielle Briefumschlag eines Gerichtsvollziehers. Vorsichtig öffnet man das Couvert, entnimmt das Papier und hält einen offiziellen Vollstreckungsbescheid in den Händen. Die Situation ist in diesem Fall bereits außerordentlich ernst, denn ab jetzt droht der Besuch des Gerichtsvollziehers, der zur Pfändung erscheint. Man kann dies durch die Bezahlung der Schulden verhindern. Dazu wollen viele Menschen ein Darlehen aufnehmen. Aber wie bekommt man einen Kredit trotz Vollstreckungsbescheid?
Ein Kredit trotz Vollstreckungsbescheid: Was ist eigentlich ein Vollstreckungsbescheid?
Eigentlich, so sagen Finanzexperten und Juristen, dürfte ein Schuldner nicht mehr durch den Vollstreckungsbescheid überrascht werden, denn diesem gehen einige andere Schritte voraus, die der überschuldeten Person hätten verdeutlichen müssen, dass ihre finanzielle Situation ausgesprochen schwierig ist. Ein Beispiel soll verdeutlichen, was ein Vollstreckungsbescheid ist und wie man dessen Erhalt bereits durch die geschickte Aufnahme eines Darlehens verhindern kann.
Angenommen, eine Person leiht sich von einer Bank eine bestimmte Summe, beispielsweise 5000 Euro. Sie kommt der Zahlungsverpflichtung nicht nach. In der Folge erhält sie mehrere Zahlungsaufforderungen der Bank. Die offenstehende Summe erhöht sich in dieser Zeit wegen Bearbeitungsgebühren und Zinsen immer weiter. Die Person zahlt trotzdem noch immer nicht. Im nächsten Schritt erwirkt die Bank beim Amtsgericht einen offiziellen Mahnbescheid. Gegen diesen hat der Schuldner zwei Wochen Zeit Einspruch einzulegen. Reagiert die Person noch immer nicht, kann die Bank einen offiziellen Vollstreckungsbescheid erwirken, der dem Schuldner zugestellt wird. Erneut hat dieser zwei Wochen Zeit, Einspruch einzulegen. Die zu tilgende Summe beträgt mittlerweile vermutlich um die 7000 Euro. Erfolgt kein Widerspruch, erscheint der Gerichtsvollzieher und setzt in den Vollstreckungsbescheid in die Tat um und pfändet Sach- und Vermögenswerte. Sinnvoll wäre es gewesen, bereits mit einem Kredit auf den Mahnbescheid zu reagieren und so den Fortgang der Ereignisse zu unterbinden, aber selbst der Vollstreckungsbescheid kann durch eine Zahlung der Schulden noch außer Kraft gesetzt werden, wenn man den dafür nötigen Kredit trotz Vollstreckungsbescheid bekommt.
Kredit trotz Vollstreckungsbescheid: Die Möglichkeiten
In der Mehrzahl der Fälle, die einen Kredit trotz Vollstreckungsbescheid benötigen, haben die Personen keine Sicherheiten mehr. Zentral ist die Frage, ob sie über ein geregeltes Einkommen verfügen. Ist dies nicht der Fall, bleiben ihnen nur die Möglichkeit, Freunde oder Familie um Geld zu bitten, bei einer ausländischen Internetbank einen Kredit zu beantragen, die diesen ohne Prüfung der Kreditwürdigkeit in Deutschland vergibt, oder aber die Privatinsolvenz zu beantragen, was zum Gläubigerschutz führt und verhindert, dass der Gerichtsvollzieher alles pfänden darf.
Leichter ist die Situation, wenn man einen Kredit trotz Vollstreckungsbescheid mit einem regelmäßigen Einkommen bekommen will. Ziel ist dabei eine geschickte Umschuldung. Dies bedeutet, man verwendet das neue Darlehen dazu, um die alten Verbindlichkeiten zu tilgen. Dabei sollte die Gesamtschuld (Zinsen) sinken, zudem sollten die Raten in einer Höhe sein, die gut zu bewältigen ist. Häufig geraten Personen in wirtschaftliche Turbulenzen, weil sie die monatlichen Raten für ihre Kredite nicht zahlen können. Aber selbst bei dem Umschuldungskredit ist es von Vorteil, wenn ein Bürge das Darlehen für die Bank mitabsichert, so dass diese weiß, sie wird ihr Geld auf jeden Fall zurückerhalten.
