Freiberufler haben häufig das Problem, dass eine Finanzierung von Seiten fremder Quellen zu privaten oder geschäftlichen Zwecken aufgrund der mangelnden Bonität oder Sicherheitsstellung sehr schwer zu erreichen ist. Eine Finanzierung für Freiberufler ist deshalb allerdings noch lange nicht unmöglich. Da jedoch die Zahlungseingänge von dieser Zielgruppe bei weitem nicht so regelmäßig stattfinden, wie bei Arbeitnehmern, achten Banken in Hinsicht auf eine Finanzierung für Freiberufler besonders auf die Kreditwürdigkeit.
Sicherheiten in jeglicher Form können gestellt werden
Banken und Sparkassen verlangen zusätzliche Sicherheiten oder einen Bürgen, um eine Finanzierung für Freiberufler zu ermöglichen. Ob ein Pkw, vorausgesetzt er hat noch einen gewissen Gegenwert, Grundbucheinträge oder eine Lebensversicherung als Sicherheit dienen soll, kann zumeist der Kreditnehmer selbst entscheiden. Voraussetzung ist natürlich, dass der Wert der Sicherheiten identisch zueinander ist.
Auch Nachweise von Einkünften der letzten drei Jahren werden häufig verlangt, damit der Kreditgeber weiß, dass eine Finanzierung für Freiberufler auch wirklich ohne Schaden für das eigene Portemonnaie erfolgen kann. Zudem muss der Freiberufler eine Ertrags- bzw. Rentabilitätsvorschau für das darauf folgende Jahr erstellen, und somit dem Kreditgeber einen Einblick in seine Geschäftsbilanzen gewähren, zumindest teilweise. Das gilt nicht nur für Bargeld, sondern auch für sonstige Finanzierungsgegenstände wie neue Elektrogeräte.
Bei Sachfinanzierungen fallen häufig Anzahlungen an
Wer eine Sachfinanzierung als Freiberufler von einem potentiellen Kreditgeber ermöglicht bekommen möchte, muss häufig eine Anzahlung tätigen, damit der Kreditgeber weiß, dass er bezüglich der Tilgungszuverlässigkeit auf der sicheren Seite sein kann. Sollte der Freiberufler dennoch insolvent gehen, büßt die Bank, die Sparkasse oder ein sonstiger Kreditgeber somit nur einen Teil der finanzierten Summe ein.
Durch die Rentabilitätsvorschau weiß er allerdings bereits, wie hoch das Risiko einer Insolvenz von Seiten des Freiberuflers ist. Kleinere Sachdinge wie ein Handy können häufig ohne Probleme durch einen Kredit finanziert werden. Viele Banken scheuen sich aber davor, große Investitionen zu tätigen. Natürlich darf bei einer Finanzierung für Freiberufler kein negativer Schufa-Eintrag vorhanden sein.
Die Konditionen gründlich miteinander vergleichen
Gerade bei einer Finanzierung für Freiberufler sollte man die Konditionen gründlich vergleichen. Viele Banken, aber längst nicht alle, verlangen wegen des Unsicherheitsfaktors der Rückzahlung höhere Zinsen, die nicht selten ein Drittel höher sind als bei normalen Finanzierungsmodellen. Auch eine Tilgungsaussetzung ist häufig nicht möglich. Die Kreditlaufzeit wird häufig auf ein Jahr beschränkt, je nach dem ob die Rentabilitätsvorschau nur für diese Periode gemacht wurde. Wer allerdings bereits durch frühere Finanzierungen bei seiner Bank punkten konnte, hat teilweise die Möglichkeit, von normalen Konditionen aufgrund der entgegenkommenden Kulanz, zu profitieren.
