Schmuckliebhaber wissen es, für Schmuck kann man viel Geld ausgeben, deshalb wird wertvoller Schmuck auch gemeinhin als gute Geldanlage bezeichnet. Aber ist das wirklich so und sollte man einen Kredit aufnehmen, um sich wertvollen Schmuck zu kaufen?
Richtig ist sicher, dass Schmuck in gewisser Hinsicht eine Geldanlage ist. Wer sich allerdings Goldschmuck anschafft, um daraus später wieder Kapital zu machen, sollte etwas vorsichtig sein. Wird der Schmuck dann später zu Geld gemacht, zahlt der Pfandleiher oder auch der Juwelier nur den Materialwert, aber nicht die Arbeit, die mit dem Schmuckstück verbunden ist und den Schmuck so wertvoll macht. Schmuck ist also nur bedingt eine gute Geldanlage. Aber genauso wenig, wie man Aktien auf Kredit kauft, sollte man einen Kredit für Schmuck aufnehmen. Schmuck ist etwas, worauf man wahrlich verzichten kann und es gibt auch schöne Schmuckstücke, die sind so preiswert, dass man deswegen keinen Kredit für Schmuck aufnehmen muss. Teuren und extravaganten Schmuck sollte man sich hingegen nur dann kaufen, wenn man sich den Schmuck auch leisten kann. Gleiches gilt natürlich auch, wenn man Schmuck als Geschenk für die Liebste kauft. Wer hier einen Kredit aufnimmt und sich wegen eines Schmuckstücks verschuldet, macht einen Fehler. Schmuck ist schön, aber verzichtbar. Das heißt, ein Kredit für Schmuck ist unnötig und stellt nur eine Belastung dar, die nicht zwingend sein muss.
Kredit für Schmuck ist überflüssig
Einleuchtender wird der Unsinn, wenn man es an Beispielen belegt, sodass auch Laien in finanziellen Dingen verstehen, was gemeint ist und worauf es ankommt. Einen großen Teil der täglichen Dinge unseres Lebens finanzieren wir mit Krediten, weil es bequem ist, erst zu konsumieren. Bei bestimmten Dingen wie zum Beispiel Immobilien oder Autos ist es oft auch gar nicht anders möglich.
Wer ein Haus baut oder kauft, wird ohne Baufinanzierung oder Hypothekendarlehen nicht zu den eigenen vier Wänden kommen und das ist legitim. Auch wenn es um ein Auto geht, das im besten Fall dringend benötigt wird, um die Arbeitsstelle zu erreichen, ist sinnvoll, denn immerhin verdient man dort das Geld für den Lebensunterhalt. Es gibt auch noch andere Konsumentenkredite, die mehr oder weniger sinnvoll sind, wie zum Beispiel der Kredit für den Führerschein oder der Studienkredit, der eine Investition in die Zukunft darstellt. Der Kredit für Schmuck hingegen ist ein total überflüssiger Kredit, weil man Schmuck, den man sich nicht leisten kann, auch nicht wirklich braucht. Schmuck sollte nur dann gekauft werden, wenn er cash bezahlt werden kann. Es sei denn, es handelt sich um besonders wertvollen Schmuck, den man als Sammler unbedingt haben möchte. Aber das sind Ausnahmen, in der Regel ist es nicht notwendig, einen Kredit für Schmuck aufzunehmen, weil man auf teuren Schmuck auch verzichten kann.
Wenn man kaufsüchtig ist
Kaufsucht ist eine schlimme Krankheit und nicht so leicht zu erkennen. Aber zumindest sind kaufsüchtige Menschen so, dass sie auch einen Kredit für Schmuck aufnehmen, nur um den Schmuck zu besitzen. Sie müssten ihn dabei nicht einmal tragen. Kaufsucht ist ein Phänomen, das schon so manchen Verbraucher in den wirtschaftlichen Ruin gestürzt hat. Oft wurde nicht nur ein Kredit für Schmuck aufgenommen, sondern auch die Kreditkarten missbraucht und der Dispo überzogen. Ohne Hilfe von Psychologen kommen Kaufsüchtige aus ihrer Sucht nicht heraus.
